Freitag, 4. November 2016

Umbauarbeiten

Im Tierheim ist momentan so einiges im Gange.
Jeder Tag sieht anders aus. Da die Zeit rennt und es in großen Schritten auf den Winter zu geht, werden gerade die lang ersehnten Rohre für das Abwasser gelegt. Ein circa 1,50m tiefer Graben musste dafür gebaggert werden.Vor zwei Tagen haben die Arbeiten angefangen. Seit dem können nur noch Hunde Gassi geführt werden, denn der Freilauf gleicht einem Schlachtfeld. Doch die Männer arbeiten fleißig und schnell, sodass am Samstag vielleicht das Projekt schon abgeschlossen werden kann. Besonders interessant zu sehen ist, dass die Hunde größtenteils ruhig sind. Die Bauarbeiten geben immerhin Stoff zum nachdenken, beobachten und verarbeiten. Dieser Umbau wirft natürlich den normalen Tagesablauf völlig aus der Spur. Die mobile Wasserleitung kann nicht genutzt werden, da sonst der Bagger ständig über den Schlauch fahren würde. Die Hunde müssen in den Zwingern bleiben, während diese gereinigt werden. Einzelne Hunde müssen während dem Füttern separiert werden und bei unseren Arbeiten geben wir uns stets Mühe nicht in ein Loch zu fallen. Erleichtern tut der Umbau uns für den Moment die Arbeit sicher nicht, aber notwendig ist er allemal und alles was vorran geht ist gut.



Donnerstag, 3. November 2016

Der Wolf im Hundepelz

Was man nicht alles erlebt.
Vor ein paar Tagen wurde von Urlaubern ein Welpe gefunden. Mitten auf der Straße saß er, ohne Anstalten zu machen weg zu gehen. Ein Muttertier, oder gleichaltrige Tiere waren nicht zu sehen. Diese netten Menschen fassten sich ein Herz, sammelten den kleinen Buben ein und brachten ihn zum Tierheim. Hier angekommen wurde schnell klar, dass dieser 4-5 Wochen alte Welpe anders ist, als die fast gleichaltrigen Hunde, eine Box weiter. Fasst man ihn beim Fressen an,  oder will ihm heiß geliebtes Spielzeug wegnehmen knurrt er, bockt er und kriegt im Notfall auch einen kleinen Wutanfall. Die Transportbox findet er ganz besonders doof. Vor allem, wenn außerhalb alle frei herum rennen dürfen. Dann wird der kleine Mann schonmal zum tobenden Tunichtgut. Als er an kam, war sein Fell verfloht und es fühlt sich rauh an, wie das eines Wildtieres.

Schnell kamen Zweifel auf, dass es sich um einen Hund handelt. Unser Freund Google brachte uns auf die wildesten Ideen. Ein Wolf! Das war die erste Vermutung. Wölfe sind auch in Ungarn in der freien Wildbahn anzutreffen. Vielleicht ein Goldschakal? Goldschakale sehen Hunden sehr ähnlich und gehören zu den ungarischen Wildtieren. Diese Tierart konnten wir später aber wieder durch einen Blick auf das Pfotenprofil ausschließen.

Fuchs, Hyäne, Marderhund, Dingo. Wir hatten alles im Visier, aber irgendwie war Google doch nicht so aufschlussreich, wie wir es uns erhofft hatten.

Der Tierarzt sollte uns also sagen, was denn dieses freche Etwas nun ist.
Bei der Vorstellung von diesem, stand die Meinung recht schnell fest.
Der Arzt meinte, es sei nur ein hässlicher Hund.

Wir stimmen damit nicht überein. Hässlich kann ein Welpe doch nun wirklich nicht sein. Und ein Hund? Naja, wir zweifeln.
Umso spannender werden die nächsten Wochen und Monate, in denen wir sehen werden, was sich aus dem kleinen, grantigen Kerlchen entwickelt.



Montag, 31. Oktober 2016

Der Winter kommt

Der Winter kommt.
Sicherlich ein tolles Ereignis für alle Ski- und Snowboardfreunde. Für mich als Tierschützerin aber der jährliche Horror. Die Temperaturen sinken und die Sonne geht früher unter. Den Winter packen die Stärksten,  die, die nicht schwach sind. Die, die ein dickes Winterfell ausbilden. Die, die nicht dürr sind und nicht kränkeln. Schon jetzt liegen die Nerven bei den Hunden blank. Teilweise sind sie so gestresst, dass einzelne Hunde immer wieder angegriffen werden. Die Rückzugsmöglichkeiten sind rar und die Hundegruppen bis zu sieben Tiere groß. Der Winter kommt und die Wasserzufuhr ist nicht vor dem einfrieren geschützt, die TierheimmitarbeiterInnen haben keinen geschützten Rückzugsort und ich weiß, dass das Nervenkostüm der Tiere für die nächsten Monate so dünn sein wird wie Glanzpapier. Viele Welpen sind im Tierheim, einige dünne Hunde, viele Kitten, etliche kranke Tiere. Der erste Winter im neuen Tierheim steht vor der Tür und noch immer ist so viel zu tun. Doch die Hoffnung, diese Monate diese Monate ohne große Verluste zu überstehen stirbt zuletzt.

Halbzeit!

Heute bin ich seit zwei Wochen in Ungarn. Ich war jeden Tag im Tierheim, nur einen Tag Pause habe ich mir mal gegönnt. Fast alle Hunde kenne ich beim Namen und ich merke momentan deutlich, dass ich für die Hunde jetzt schon richtig zum Tierheimteam dazu gehöre. Ich bin die, die Futter macht, Schüsseln wäscht, Wassernäpfe neu befüllt, Gassi geht, streichelt, gut zu redet, oder auch mal einen Streit beendet. Gehe ich an den Zwingern vorbei die Anlage hinunter werde ich mehr fröhlich empfangen, als verbellt und ab und an hat ein Hund keine Zeit fürs Fressen, weil er mich begrüßen muss.

Es gibt so viele Hunde, die sich in mich verliebt haben und die gemeinsame Zeit nur so in sich aufsaugen. Und dann gibt es die, in die ich mich verliebt habe. Hunde , die in dieser kurzen Zeit Vertrauen gewonnen, dazu gelernt oder sich anders verändert haben.

Trotz der vielen Schattenseiten bei der Arbeit im Tierheim, macht es Spaß etwas sinnvolles zu tun. Es fühlt sich gut an gebraucht zu werden und etwas zu bewirken.

Schon jetzt weiß ich, dass es mir schwer fallen wird zu gehen, denn in dieser Zeit entwickel auch ich mich als Person weiter zu Jemandem, der wieder ein Stückchen mehr vom Leben gesehen hat und versteht.




Samstag, 29. Oktober 2016

Der Wahnsinn im Alltag

Was man im Tierschutz erlebt glaubt man nicht, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Ein Welpe wartet neben seinem toten Hundefreund, Hunde prügeln sich immer wieder sodass Tiere aus dem Zwinger genommen werden müssen, ein Welpe mit offenem Bauch und herausquellenden Gedärmen wird aufgesammelt und kann nur noch eingeschläfert werden. Täglich kommen Anrufe rein, manchmal sogar um Tiere zu adoptieren, oft aber Sichtmeldungen und die Frage ob das Tierheim den Hund oder die Katze abholen kann. Am besten sofort. Die Tiere werden im Normalfall von zwei Personen versorgt. Täglich werden fast 60 Zwinger gereinigt, einige Hunde Gassi geführt, Katzenklos ausgemistet, Futter angemischt, teilweise getrennt gefüttert, Medikamente gegeben, Anrufe entgegen genommen und Sichtmeldungen nachgegangen. Bei über 150 Hunden bleibt die Arbeit auch mal liegen, denn die Dunkelheit holt einen schnell ein. Die Beleuchtung ist schlecht und so manche Arbeit kann erst am nächsten Tag verrichtet werden. Die Situation ist ermüdend und doch macht man weiter und immer weiter, denn die geringe Zahl an Vermittlungsverträgen, die man unterzeichnen lassen darf treibt einen an.
Eine Hündin, die wegen Bissverletzungen separiert werden musste.

Freitag, 28. Oktober 2016

Die kleinen Geschichten im Tierheimalltag.

Der erste Gang gestern morgen, war zum Tierarzt. Drei Kitten wurden mit ca drei Wochen im Regen ohne Muttertier aufgefunden. Momentan kriegen die Kleinen Antibiotikum und zwei von ihnen sind wahrscheinlich endlich über den Berg. Um das dritte stand es sehr schlecht. Vier oder fünf Spritzen musste das kleine Kerlchen ertragen. Darunter wurde auch eine Infusion subkutan gegeben. Der Zwerg war sehr schwach und während seine Geschwister schon spielten und sich gegenseitig testeten, kämpfte dieses kleine Geschöpf um sein Leben und wir mit ihm. Heute Morgen ist das Baby gestorben.


Den Luxus Gassi zu gehen genießen im Tierheim nicht alle Hunde, denn die Zeit fehlt an allen Ecken und Enden. Umso mehr freut es mich immer, wenn ich es schaffe vor allem mit den Hunden Spazieren zu gehen, die sonst nicht so oft heraus kommen. Gestern war ich mit 22 Hunden unterwegs, vielleicht auch ein paar mehr, denn nach all den Runden verliert man den Überblick. Trotz dem, dass es angesichts der großen Anzahl der Hunde nur ein Bruchteil der Tiere gestern heraus geschafft hat, hatte ich am Ende des Tages gute Laune, denn immerhin, diese 22 Hunde waren draußen.

Mittwoch, 28. September 2016

Zurück in Deutschland

Auf Grund von Krankheit musste mein Aufenthalt in Ungarn vorerst abgebrochen werden.
Trotzdem komme ich wieder. Natürlich! Und das schon bald. Mitte Oktober starte ich wieder durch. Nicht alles ist immer schlecht an blöden Situationen. Immerhin habe ich so die Chance auf meinem Weg nach Ungarn wieder jede Menge Sachspenden mitzunehmen. ;)
Diesmal werde ich ohne Kormi nach Ungarn fahren, dafür aber viel näher am Tierheim wohnen.
Mein Plan ist, weiter so viele Hunde wie möglich zu fotografieren und diese bald online zu stellen, damit ein paar Hundeseelen noch vor dem Winter ein Zuhause finden.

Dienstag, 20. September 2016

Die Kleinsten

Wie viel Arbeit in so einem Tierheim steckt, kann man von außen nur ahnen. An meinem ersten Tag im neuen Tierheim empfingen mich die Mädels freudig und mit ihnen die Hunde, die in diesem Moment Gruppenweise Auslauf genossen. Die Zahl der Hunde die gemeinsam in einem Zwinger leben, ist im neuen Tierheim, auf Grund einer höheren Anzahl von Kenneln, auf nur wenige Hunde gesunken. Alle Tiere wollen gefüttert, getränkt, beschäftigt, Gassi geführt und die Zwinger sauber und neu eingerichtet werden. Ganz nebenbei drang in diesem Tierheimalltag ein zartes aber forderndes Maunzen an mein Ohr. In einer Box waren zwei zwölf Tage alte Kitten in einen Pullover gekuschelt. Auch sie wollen Nahrung bekommen. Und das alle drei Stunden. Das Bäuchlein soll massiert werden, damit auch mit den Ausscheidungen alles klappt, denn was die Katzenmama sonst macht übernimmt hier der Mensch. Alle drei Stunden. - auch nachts. Immer und immer wieder. In all dem Trubel und mit wenig Zeit wird ein ganz bestimmtes Bedürfnis viel zu wenig gestillt. Das Bedürfnis nach Nähe, Wärme und Geborgenheit. Nach dem Füttern und Bäuchlein streicheln waren die Zwerge noch immer unruhig, bis mir eine Tierheimmitarbeiterin sagte "I think what they need now is love." und es stimmte. Nach nur wenigen Minuten schliefen die beiden Kitten mir auf der Brust ein, mit dem Herzschlag im Ohr. Auch wenn die Chance auf Überleben der Beiden nicht besonders gut steht, werde ich nicht aufhören zu hoffen, dass sie es doch schaffen und irgendwann in einem liebevollen Haushalt ihr Leben verbringen dürfen.




Montag, 19. September 2016

Das neue Tierheim

Das neue Tierheim. "Neu", weil das Tierheim seit circa vier Wochen auf neuem Grund und Boden steht. Die Stadt hat den Tierschützerinnen das alte Grundstück gekündigt und nun mussten sie auf einen neuen, größeren Platz ziehen. Das Tierheim existiert nun aber schon seit ca 20 Jahren und bekommt jetzt nur neue Impulse im Sinne eines neuen Grundstücks mit all seinen Vor- und Nachteilen. Vorgestern konnte ich das neue Tierheim in seiner vollen Besetzung mit all seinen Zwingern und Containern und allem was dazu gehört das erste Mal sehen. Ich war schon vor ein paar Monaten dort. Der Zaun war gerade gezogen worden und die Betonplatten waren fast fertig gegossen. Schon da war ich schwer beeindruckt.  Das Projekt wurde immer greifbarer. Nun stand ich vorgestern in dem neuen Tierheim.  Alle Hunde sind umgezogen und die wichtigsten Dinge sind vorhanden und doch fehlt es noch an so Vielem. Die Hunde wirken im Vergleich zu dem alten Grundstück wesentlich entspannter und können auf dem großen Gund so richtig flitzen.Über 150 Hunde leben derzeit in den 48 Zwingern und 15 Katzen frei, in einem Wohnwagen, oder in Boxen. Täglich kommen neue Tiere rein und nur wenige finden im Gegenzug dazu ein Zuhause. Naja, "wenige" ist doch auch ein bisschen relativ. Im Jahr hat das Tierheim dennoch immernoch einen Durchlauf von ca. tausend Tieren. Und trotzdem sieht man bei jedem Besuch im Tierheim alte Gesichter und die Zahl der Tierheimbewohner steigt. Mit dem "neuen" Tierheim beginnt ein neuer Abschnitt. Hoffentlich ein guter, mit vielen, netten Adoptanten, glücklicheren Hunden und Tierheimmitarbeiterinnen, die ein wenig Entlastung erfahren.




Samstag, 17. September 2016

Ungarn 2016

Das Schöne am Reisen ist doch, dass man die verschiedensten Ecken der Welt sieht, sich in manchen wohl fühlt und vielleicht wieder kommt um noch mehr zu erleben. Kommt man zurpck, kann man WErdegänge verfolgen, alles bis ins Detail erkunden und wirdmanchmal überrascht was/wer sich ändert, oder eben auch nicht.Seit über sieben Jahren fahre ich nach Ungarn. Teilweise für den Tierschutz, teilsweise für mich privat um Urlaub zu machen. Ich war schon um die zwanig Mal in diesem Land doch langweilig wird es nicht. Mein Projekt für dieses Jahr wird sein Urlaub und Tierschutz zu vermischen. Ich bleibe von Mitte September bis irgendwann im Oktober in Ungarn. Dort lebe ich circa eine Stunde entfernt von dem Tierheim in dem meine Hündin früher lebte. Mehrmals die Woche werde ich dort vorbei schauen und die Tierheimmitarbeiterinnen unterstützen und auch hier davon berichten. Mit dabei ist meine Hündin Kormi und gemeinsam werden wir sicher die ein oder andere spannende Geschichte erleben.

Freitag, 9. September 2016

Philippinen Part 3: Coron , Palawan

Um Geld zu sparen, beschlossen wir mit der Fähre von Manila nach Coron ( Insel Palawan) zu fahren. Es lohnt sich definitiv ein paar mehr Euros zu investieren und statt 14 Stunden mit der Fähre, 1,5 Stunden mit dem Flugzeug unterwegs zu sein. Auf der Fähre ist alles sehr beengend. Reihenweise stehen die Stockbetten nebeneinander und wenn man Pech hat, sind die Betten der Mitreisenden alle irgendwo verteilt. Wertsachen sollte man dort immer bei sich behalten, denn man verliert dort schnell die Übersicht über die eigenen Sachen. Dort macht es Sinn möglichst viel von der Zeit auf dem schwankenden Etwas zu verschlafen, auch wenn dieser Schlaf alles andere als entspannend ist. In Coron angekommen wanderten wir, nach einer Ruhephase, direkt zum Mount Tapas. Dort erreicht man nach 700 Stufen endlich die Spitze und kann eine tolle Aussicht auf die Stadt, das Meer und die Berge genießen. Leider gibt es auf Mount Tapas keine Möglichkeit Wasserflaschen wieder aufzufüllen, aber das Rückweg ist bei Bergen ja bekanntlich leichter.


Auf der Strecke zum Hotel zählte ich 13 Katzen und 26 Hunde. Das ist gewiss nur ein Bruchteil von den Tieren, die tatsächlich dort leben, aber doch schon eine ganze Menge, wie ich finde. Die meisten Tiere sehen dort nicht verwahrlost aus, haben aber Hautprobleme und kratzen sich auf Grund von Parasiten die ganze Zeit.

Schon für den zweiten Tag buchten wir eine Island hopping tour welche uns pro Person 750 Peso ( 15€) kostete. Die Tour ging von 9- 16 Uhr. Die Gruppe bestand aus sieben Leuten und der Bootscrew. auf der Tour konnten wir schnorcheln, schwimmen, wandern und Fische beobachten. Bei einer Insel erwarteten und freudig schon zwei Hündinnen, welche dort wohl einmal ausgesetzt worden waren. Diesen schien es sehr gut zu gehen. Sie hatten keine Probleme mit Parasiten und wirkten auch sonst sehr fit und gut genährt.


Die zweite Bootstour buchten wir zwei Tage später. Diese kostete 950P pro Person, was 19€ entspricht. Hier konnten wir ein Schiffswrack bewundern, Fische füttern, Korallen bestaunen und die Vielfalt der Fischarten erleben. Spannende Begegnungen mit Quallen und riesigen Seeigeln blieben auch nicht aus. Dennoch waren wir am Ende der Tour alle unversehrt. Nicht zu letzt aber, weil ich Beachwalker getragen habe.
Zum Mittag essen fuhren wir zu einer Insel, auf der ein Hund und drei Katzen lebten. Auf den Philippinen erstaunte mich immer wieder, dass diese beiden Tierarten so friedlich nebeneinander leben.

Die Bootstouren waren einmalig schön. Wer in Coron ist, sollte diese auf keinen Fall verpassen, vor allem weil es in Coron unmittelbar keinen Strand gibt.




Mittwoch, 7. September 2016

Philippinen Part 2: Luzon, Baler

Um nach Baler zu kommen fuhren wir um 3Uhr morgens von Manila per Bus nach Baler. Wir waren leider recht später und ergatterten somit leider nur noch Sitzplätz in Mitte der Sitzreihen, welche für die lange Reise sehr unkomfotabel waren. In Baler angekommen steht man dem kompletten Gegenteil von Manila gegenüber. Man ist endlich auf dem Land. Direkt an der Bushaltestelle wird man von Tricylefahrern gefragt ob man ihre Dienste benötigt. Wir haben dort direkt ein Angebot angenommen und haben uns zu unserer Unterkunft fahren lassen. Auf dem Weg dorthin sind wir an mindestens 20 Straßenhunden, Katzen, Kühen, Ziegen und Hühnern vorbei gefahren. Bei unserer Hütte angekommen, stelle sich heraus, dass wir den diekten Meerblick haben und Hängematten auf dem Weg dorthin Gemütlichkeit ausstrahlten.

Bei unserer Unterkunft lebten direkt mindestens 9 Hunde, welche von den "Hotel"-besitzern gefüttert wurden. Trotzdem waren viele von ihnen schrecklich dünn und alle hatten Flöhe und teilweise kahle Stellen im Fell.

In der Hütte gab es keine Klobrille, keine Dusche, kein Waschbecken, nur einen Wasserhahn, einen Bottich und einen Schöpfer. Wir erkundeten direkt den steinigen Weg zum Meer und in vielen Löchern versteckten sich Seeigel und Seesterne. Auch wahnsinnig viele Krebse, Schnecken und Muscheln haben dort ihr Zuhause.

Die Gesteinsformationen waren dort riesig, bestimmt 10m hoch und luden zum klettern ein.
In Baler werden noch Hahnenkämpfe ausgetragen. Es gibt sogar eine Arena dafür. Aus Tierschutzgründen haben wir jegliches Angebot den Kämpfen beizuwohnen entsetzt abgelehnt. Auch hier war die Bevölkerung sehr freundlich und gerade von Kindern wird man viel begrüßt oder generell angesprochen. In Baler gibt es eine Hängebrücke, die wir besuchten. Diese war sehr wackelig und die Qualität des Holzes war fragwürdig. Danach besuchten wir ein Museum in Baler. Leider war dort das Licht recht schlecht und einige Bilder standen einfach unaufgehängt am Boden. Wieder gab es an jeder Ecke einen Hausladen, in dem man essen konnte. Vegetarier tun sich hier aber tatsächlich mehr als schwer etwas ohne Fleisch zu finden. Selbst wenn man nachfrägt ob ein Gericht vegetarisch ist, fischt man doch so manches Mal noch Fleisch aus seinem Essen. Aubergine mit Ei kann man in diesen privaten Restaurants aber fast immer kriegen. Dazu gibt es Reis und Sojasauce. Das schmecht sehr gut und macht zumindest satt. Einen größeren Markt konnten wir dort noch besuchen. Dort wird Secondhandware verkauft, sowie alles mögliche an Neuware.
Für die Rückfahrt nahmen wir uns den etwas teureren Kleinbus, mit dem wir nach 5,5 Stunden wieder in Manila ankamen.

Philippinen Part 1: Luzon, Manila

Im August 2016 waren wir für gute 3 Wochen auf den Philippinen. Wir sind erst 10 Stunden von Düsseldorf nach Peking geflogen und dann von dort noch einmal 5Stunden nach Manila. In Peking hatten wir 15 Stunden Aufenthalt. Einen Großteil des Urlaubs hielten wir uns in Manila (Metromanila) auf, unternahmen einen Wochenendausflug nach Baler und lebten eine Woche in Coron, Palawan.
Die Philippinen bestehen aus über 7000 Inseln. Um allerdings dorthin zu kommen muss man einen Flug nach Manila buchen. Von dort aus führen Inlandsflüge zu anderen Flughäfen in Manila. In der Landeshauptstadt hatten wir ein kleines Apartment gemietet, welches pro Person ca 200€ pro Person und Monat kostete.

In der Stadt fällt auf, dass die Schere zwischen reich und arm sehr groß ist. Westlich orientiere Geschäfte wie Starbucks, MC Donalds, etc. gibt es an jeder Ecke. Außerdem zieren viele riesige Wolkenkratzer die Stadt, welche einem meist den direkten Blick auf die Sonne verbauen. Dazwischen die Slums in denen sich, im Gegensatz zu den amerikanisierten Teilen der Stadt, einige Straßenhunde und -katzen tummeln. Bei Sonnenschein machen sich diese auf die Suche nach Müll und bei Regen verziehen sie sich unter die Autos, oder in Hauseingänge.

Der Verkehr in Manila ist gewöhnungsbedürftig. Am laufenden Band wird gehupt und der Verkehr ist meist sehr zähflüssig. Um irgendwo anzukommen sollte man immer genügend Zeit einplanen, denn einen Teil dieser verbingt man unter Garantie im Stau.
Taxifahrer fahren hier sehr lange Schichten und leiden oft an Übermüdung. So ist es uns an einem Tag zwei Mal passiert, dass unser Fahrer während dem städtischen stop and go eingeschlafen ist. Bei dem Überqueren der Straße sollte man sich sehr an die einheimischen Menschen halten, die das Selbe vor haben. Im Alleingang kann das vor allem am Anfang schnell mal gefährlich werden. Zebrastreifen und Ampeln funktionieren hier nicht wie in Deutschland. Deren Funktion wird quasi mehr oder minder ignoriert und man kommt nur mit ein bisschen Mut und einer Handbewegung in Richtung Autos heil über die Straße.. Die Stadt ist eher dreckig, denn das System der Müllentsorgung scheint nicht besonders gut zu funktionieren. Dennoch entdeckt man in der ein oder anderen Ecke eine schöne Wand-/ Bodenbemalung.
Neben den großen Läden, gibt es auch viele kleine Hausläden in denen man Snacks, Wasser und ähnliches bekommen kann. Auch an der Straße verkaufen viele Leute unterschiedlichsten Alters Regenschirme, Bonbons und Zigaretten.
Vor/In jedem Laden steht Securitypersonal, welches größere Taschen durchsucht, die man bei Betreten des Ladens mit sich hat. Die Leute dort sind stets freundlich und hilfsbereit. Mit der Sprache Englisch kann man sich auf den Philippinen recht gut verständigen. Für einen kurzen Aufenthalt kann die Stadt sicher interessant sein, für den weiteren Aufenthalt lädt das Land aber auf die sehr viel schöneren Inseln ein.

Sonntag, 4. September 2016

Brighton

Direkt am Meer genossen wir dort die frische Luft, welche weniger an Großstadt erinnerte. Die Unterkunft war für ein Zwölfbettzimmer in Ordnung und auch sauber. Der erste Weg in unserer Freizeit führte uns an den Brighton Pier. Dort kann man gutes Fish and Chips essen, doch sollte man sich vor den gierigen Möwen in Acht nehmen, die dort dem ein oder anderen Touristen das Essen auch ganz frei aus der Hand heraus klauen. Der Pier führt genau auf eine Art Spilothek, bei der ,anders als in Deutschland, wohl kein Mindestalter besteht. Wir sahen dort Kinder, die hier ihren Familienausflug mit den Eltern machten und wir kamen mit unseren 16 - 17 Jahren auch ohne Probleme hinein. Dort verbrachten wir einige Stunden, denn die Spiele sind mitreißend und witzig gemacht. Je nachdem wo man in Brighton ist, ist man jedoch meist in Meernähe. Das Wetter war dafür meist leider weniger schön und doch eher regnerisch.





Dienstag, 19. Juli 2016

London

London und Brighton erkundeten wir 2011 im Rahmen einer Klassenfahrt. Dorthin fuhren wir mit dem Bus und erkundeten damit auch das innere der Städte. Da die Reise durch schulische Vorschriften in der eigenen Gestaltung relativ eingeschränkt war, haben wir vor allem bekannte Sehenswürdigkeiten besucht. So erlebten wir die National Galery, Madame Tussauds und vieles mehr in nur fünf Tagen. Die schönsten Stunden waren die, in denen wir selbst Unternehmungen machen durften. So gingen wir durch die Shoppingmalls, flirteten mit Straßenhändlern, ließen uns von diesen ein bisschen Ware andrehen und genossen einfach mal die freien Stunden im Park oder dem Casino.
Die Unterkünfte waren leider so gar nicht der Hit. In London hatten wir ein Zimmer zu fünft, bei dem die Betten aber so versifft waren, dass etliche lieber auf dem Boden schlafen wollten. In Brighton hatten wir ein sauberes 12 Bett Zimmer, das zumindest sauber war. An typisch englisches Frühstück war aber nicht zu denken. Wer also in den großen Städten Englands komfortabel im Hotel leben möchte, muss wohl tiefer in die Tasche greifen. Madame Tussauds war witzig anzusehen, aber so richtig sein Geld wert war es, zumindest meines Erachtens, nicht.


Viel spannender empfand ich das Straßenleben. Direkt vor der National Galery machten Straßenkünstler aufwendige Performances und wir verbrachten das bisschen Zeit, was wir alleine hatten gerne damit diesen Menschen fasziniert bei ihren Auftritten zu zusehen.

 Auch Big Ben hinterlässt einen enormen Eindruck. Was hier für die Bewohner dieser Stadt alltäglich geworden ist, bewunderten wir noch mit großem Erstaunen.
Noch kleiner als neben Big Ben, fühlten wir uns neben dem Golden Eye.
Die Aussicht war aus über 130 Meter Höhe Atemberaubend und gerade für diese Fahrt lohnt es sich gezahlt zu haben.
Nach nur 3 Tagen London mit Städtetour, Golden Eye, Madame Tussauds, National Galery usw. hetzten wir auch schon weiter nach Brighton

Dienstag, 7. Juni 2016

Reisen mit Hund

Wann immer möglich an Board ist bei mir Hündin Kormi. Sie liebt Auto fahren sehr und steckt daher auch lange Fahrten ohne Probleme weg. Auch wenn sie von der entspannteren Sorte Hund ist, gibt es einige Dinge an die ich denken muss, damit die Reise problemlos abläuft.

Für diesen Zweck haben wir eine To- do Liste erstellt.

-An Hundebox gewöhnen

-informieren welche Einreisebestimmungen in dem Land für Hunde herrschen 
-informieren ob und wo Hunde erlaubt sind
-Hund rechtzeitig impfen lassen (bzw. weitere nötige Maßnahmen ergreifen die je nach Land erforderlich sind)
-rechtzeitig den Gesundheitsstand des Hundes checken lassen (damit unterwegs nicht plötzlich Krankheiten auftreten die man hätte vorher erkennen können)
-Hund rechtzeitig auf das Futter umstellen, das während der Reise gegeben werden soll (Durchfall unterwegs ist wirklich sehr doof, daher lieber vorsorgen)

Zu dem haben wir noch eine Packliste, an der wir uns vor jeder Fahrt orientieren:

-Kotbeutel

-EU Ausweis
-wenn erforderlich die täglichen Medikamente (In unserem Fall Schilddrüsenmedikamente und Zeel)

-Hundebox/ Anschnaller etc. zur Sicherung im Auto
-2x Leine
-2x Halsband
-2x Geschirr
-Hundefutter
-Schleppleine
-Spielzeug
-Decke auf der der Hund gut entspannen kann
-Napf
-Futterbeutel + Leckerlies
-Zecken/Flohschutzhalsband
-Flaschen mit Wasser 

Da ich mit meiner Hündin nur per Auto verreise und bisher nicht mit dem Flugzeug, fallen für uns etliche Punkte in Planung und Umsetzung weg. Umso wichtiger ist es auf Autofahrten immer wieder Pausen einzulegen bei denen der Hund sich bewegen, Wasser zu sich nehmen und sich entlehren kann. Außerdem sollte der Hund immer doppelt gesichert sein. Die Leine sollte also sowohl in Halsband als auch in dem Geschirr eingehakt sein, damit der Hund nicht aus Schreck fliehen kann.
Während des Urlaubs ist es wichtig dem Hund auch viel Ruhe zu gönnen und den Fokus mehr auf die Entspannung zu setzen als auf die Auslastung. Auslastung hat der Hund durch die vielen Eindrücke nämlich schon eine ganze Menge und diese möchten in den Ruhephasen auch verarbeitet werden.

Fährt man in ein Gebiet mit einem wärmeren Klima, sollte man sich vorallem um den Hitzeschutz für den Hund Gedanken machen. Dem Hund muss immer ein kühler Schattenplatz und etwas zu trinken zur Verfügung stehen, damit dieser nicht überhitzt. Außerdem sollte man die Gassirunden auf früh morgens und spät abends beschränken um den Hund nicht der prallen Sonne auszusetzen. Besonders toll ist es, wenn man irgendwo unterwegs sein kann, wo offenes Wasser ist, aus dem der Hund trinken oder in dem er baden kann.
 Am Ende ist es vor allem wichtig, dass Mensch und Hund gemeinsam Spaß haben. Neben all dem Mehraufwand des Planens, genießt man eine wunderschöne Zeit mit Hund, in der man definitiv noch enger zusammen wächst.